International Baccalaureate
Das International Baccalaureate Diploma Programme (IBDP) ist ein internationales Bildungsprogramm, die Schülerinnen und Schüler vor allem für englischsprachige Universitäten vorbereiten. Es basiert auf der Förderung des unabhängigen Lernens und kritischen Verarbeitens und zielen auf die Bildung von reifen, kritisch denkenden Persönlichkeiten hin.
Jährlich absolvieren rund 130’000 Schülerinnen und Schüler auf der ganzen Welt dieses IB Programm. Lernende treten in der Regel ab der elften Klasse ein und schliessen ihren Lehrgang mit den IB-Abschlussprüfungen im Mai der zwölften Klasse ab (vgl. mit der Schweizer Maturität).
Vorbereitend auf den Diplom-Abschluss bietet das Lyceum Alpinum von der 7. bis zur 10. Klasse das Pre-IGCSE und IGCSE Programme an.
Ein visionäres Konzept
Die Internationale Baccalaureate Programme zielen darauf hin, kritische, wissbegierige, lernfreudige und sozial denkende junge Persönlichkeiten zu bilden, die mithelfen, die Welt durch interkulturelles Verständnis und Respekt im Sinne eines friedlichen Miteinanders zu gestalten. Dafür arbeitet die IB Organisation eng mit Schulen, Regierungen und internationalen Institutionen zusammen, um herausfordernde Programme zur internationalen Erziehung zu entwickeln.
Pre-IGCSE Programme
Die 7. und 8. Klassen dienen dazu, ein solides Fundament in den Grundlagenfächern Mathematik, Englisch, Deutsch, Naturwissenschaften, Geschichte sowie Design Technology, Kunst, Musik, PSHE und Sport zu schaffen. Die Wahlpflichtfächer Französisch, Spanisch oder Chinesisch sind auch wichtige Grundlagen, die bereits in den unteren Klassen gelehrt werden.
Dank unseren kleinen Klassengrössen stellen wir sicher, dass jeder Schüler und jede Schülerin sich akademisch weiterentwickeln kann und individuell gefördert wird.
IGCSE Programme
Der Lehrplan für die 9. und 10. Klasse beruht auf dem International General Certificate of Secondary Education (IGCSE), einem zweijährigen Programm, das von der Universität Cambridge entwickelt wurde und weltweit als eine der angesehensten Qualifikationen dieser Altersklasse gilt. Die Schülerinnen und Schüler stellen aus einer Vielzahl an Fächern ihr individuelles Programm zusammen und legen am Ende der 10. Klasse in ihren jeweiligen Fächern eine externe IGCSE-Prüfung ab.
Das Programm gilt als ideale Vorbereitung auf den Einstieg in eines der beiden IB-Programme. Neben einer breiten Auswahl an Fächern wird das analytische und kreative Denken gefördert und das konzeptionelle Verständnis weiter vertieft. Die durchschnittliche Klassengrösse liegt derzeit bei 15 – 18 Schülerinnen/Schülern.
IB Diploma Programme
Das IB Diploma ist ein international anerkannter Schulabschluss, der 1968 in der Schweiz entwickelt wurde. Heute gibt es über 4’000 IB Schulen weltweit. Die Absolventen dürfen sich nach bestandener Prüfung auf eine erstklassige akademische Zukunft freuen, denn der Abschluss ist an vielen Universitäten, Business Schools oder Fachhochschulen äusserst gerne gesehen. Grundsätzlich steht der zweijährige Lehrgang allen offen, die unsere Aufnahmebedingungen am Lyceum Alpinum erfüllen. Um dem Unterricht folgen zu können, werden selbstverständlich auch gewisse Sprachkenntnisse in Englisch vorausgesetzt. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen für das Programm ein Aufnahmeverfahren mit Einstufungstest und persönlichem Interview. Ihre Leistungen an der bisherigen Schule bzw. Gymnasium gehen auch mit in die Bewertung ein. Das Programm umfasst sechs Fächer sowie drei weitere Kernkomponenten:
- Theory of Knowledge
- Extended Essay
- Creativity, Activity, Service (CAS)
Die Fächerwahl
Das International Baccalaureate Diploma Programme bildet sich aus einem Zirkel mit sechs Fächergruppen. Alle Schülerinnen und Schüler können sich die Fächer individuell zusammenstellen, müssen aber mindestens je ein Fach aus den Gruppen 1 – 5 wählen. Eine Sprache aus Gruppe 1, eine Zweitsprache aus Gruppe 2, je ein Fach aus Gruppe 3 – 5 und zusätzlich Visual Arts, Theatre, Film oder ein anderes Fach aus Gruppe 1 – 4 für Gruppe 6. Drei dieser Fächer müssen im „Higher Level“ besucht werden und die restlichen drei im „Standard Level“.
Pro Fach können maximal 7 Punkte, also insgesamt 42 Punkte erreicht werden. 3 weitere Punkte bekommt man für die Erfüllung der Anforderungen der drei Pflichtkomponenten Theory of Knowledge, Extended Essay und CAS.
Somit umfasst die Höchstpunktezahl für das IB Diploma 45 Punkte, die Minimalzahl zur Erlangung des Diploms beträgt 24 Punkte.
Angebotene Unterrichtsfächer:
- Group 1/Studies in Language and Literature
English A Language and Literature, German A Language and Literature oder Literature in anderen Sprachen als „School-Supported Self-Taught course“ im Standard Level. - Group 2/Language Acquisition
English B, German B, French B, Spanish B sowie French, German und Spanish ab initio (nur im Standard Level) - Group 3/Individuals and Societies
Business Management, Economics, Environmental Systems & Societies, History - Group 4/Experimental Sciences
Biology, Chemistry, Design Technology, Environmental Systems & Societies, Physics - Group 5/Mathematics
Mathematics Analysis and Approaches, Mathematics Applications and Interpretation - Group 6/The Arts
Film, Music oder Visual Arts
Theory of Knowledge
Im Fach Theory of Knowledge (TOK) wird das kritische Denken und das Hinterfragen unsere Handelns und Wissens geübt. In zielgerichteten Untersuchungen verschiedener Wissensweisen und verschiedener Arten von Wissen besteht TOK fast ausschliesslich aus Fragen. Die wichtigste davon ist „Woher wissen wir das?“. Als Abschlussarbeit müssen die Schüler einen Essay über eine vorgegebene Frage schreiben und ihre Ansicht dazu erläutern.
Extended Essay
Das Extended Essay ist eine Facharbeit der Schülerinnen und Schüler über ein frei wählbares wissenschaftliches Thema. Die Arbeit umfasst 4000 Wörter und muss allen stilistischen und inhaltlichen Vorgaben einer Diplomarbeit gerecht werden.
Ziel ist es beispielhaft zu lernen, was eine wissenschaftliche Arbeit ist und wie man sie schreibt. Dazu gehören Themenentwicklung, Materialsuche, Arbeitsplanung, Gliederung und Erstellung des Textes und ein Abschlussgespräch mit dem Fachlehrer oder der Fachlehrerin.
CAS Programme
Das CAS-Programm (Creativity-Activity-Service) ist ein zentraler Teil des IBDP-Programms. Das Ziel ist es, die Schülerinnen und Schüler in sinnvolle Aktivitäten ausserhalb der Schule zu involvieren, welche persönliche Herausforderungen bieten.
Creativity:
Dazu zählen Aktivitäten wie das Schreiben eines Gedichtes, eine Fotoserie zu einem bestimmten Thema, eine Rolle in einem Theaterstück oder andere kreative Themen, welche die eigenen Fähigkeiten schulen und das Bewusstsein für Neues und Ungelerntes öffnen.
Activity:
Hierzu gehören körperliche Aktivitäten, wie z.B. Muskelaufbau mit besonderem Krafttraining oder der 100-Meter-Lauf in einer bestimmten vorher festgesetzten Bestzeit. Auch das Erlernen einer neuen Sportart oder ein Plan zur gesunden Gewichtsreduktion können Aktivitäten dieses Feldes sein.
Service:
Hier geht es um soziales Engagement oder die eigene Umgebung. Das Vorlesen im Altersheim oder Einkaufen für junge Mütter – was auch immer einen sozial interessiert und beschäftigt.
Ziel des CAS
Sinn und Zweck des CAS-Programms ist ein reflektierendes Denken und die Erweiterung des Bewusstseins für die eigenen Stärken und Schwächen sowie das Akzeptieren neuer Herausforderungen und Rollen. Das Planen und Realisieren von Aktivitäten in verschiedenen Gemeinschaften wird genauso geschult wie die Zusammenarbeit mit anderen Menschen generell. Durchhaltewillen und Engagement sind zentrale Aspekte, die auch beim CAS-Programm gefördert werden. Die Schülerinnen und Schüler lernen sich mit global relevanten Problemen zu befassen und entwickeln neue Fertigkeiten, um mit diesen umzugehen.
Während der gesamten zwei aktiven Jahre im CAS-Programm müssen die Schülerinnen und Schüler mehrere dieser Aktivitäten im 4 oder 10 Wochen-Rhythmus (besondere Projekte) absolvieren und dabei wöchentlich ihren Fortschritt in Form eines Journals belegen. Projektmanagement, Philanthropie und Fundraising sind zentrale Themen in diesem Programm. Bei der Einführung in das CAS-Programm werden unsere Schülerinnen und Schüler von unserem Partner, der LGT Bank, unterstützt. Mehr zu den Anforderungen gibt es unter Downloads.
Personal and Professional Skills
In diesem Fach erlernen die Schülerinnen und Schüler persönliche und soziale Kompetenzen. Die fünf Themen «Persönliche Entwicklung», «Interkulturelles Verständnis», «Effektive Kommunikation» und «Lernprozesse» fördern die Sozialkompetenz der Jugendlichen und bereiten sie vor, in globalen Kontexten zu denken und sich darin auch mitteilen zu können.
Service Learning
Für das “Service Learning” wählen die Schülerinnen und Schüler ein Projekt, welches einen Bedarf in der näheren Umgebung deckt. Dieses Projekt wird mit Unterstützung einer Lehrperson definiert, vorbereitet und ausgeführt und zuletzt darüber reflektiert. Mit ihrem Einsatz lernen die Jugendlichen, sich in die Gemeinschaft einzubringen und ihren Teil am sozialen Zusammenleben zu leisten.
Language Development
Language Development steht für das Erlernen einer neuen Sprache und deren Kultur, ersetzt aber nicht die gewählte Sprache des erforderlichen IB Diplom Faches. Das Ziel ist auch nicht, fliessend in dieser Sprache zu sein, sondern sich mit einer neuen Kultur auseinander gesetzt zu haben, zum Beispiel mit dem Beherrschen einiger Grundzeichen der Chinesischen Sprache und der Auseinandersetzung mit der Chinesischen Kultur.
Reflective Project
Mit dem «Reflective Project» setzen sich die Schülerinnen und Schüler vertieft mit einem «Ethischen Dilemma» ihrer Wahl auseinander, welches im Zusammenhang mit ihrem Schwerpunktfach, also Business, steht. Sie analysieren dieses Dilemma entweder in einer schriftlichen Arbeit von 3000 Wörtern oder in einer Kombination von 1500 – 2000 Wörtern und einem weiteren Format wie einem Interview, Film oder mündlicher Präsentation.
Zusätzliche Angebote
Academic Tutorial Programme
Jede IB-Schülerin und jeder IB-Schüler im Diploma Programme bekommt zeitgleich mit dem Eintritt in das Programm ihren oder seinen persönlichen akademischen Tutor zur Seite, der ihre bzw. seine Leistungen in den letzten zwei Jahren stetig überschaut und individuell fördert. Eine höchst akademische Leistung und der stetige Lernfortschritt sind ein gemeinsames Ziel, welches man durch regelmässiges Monitoring und einen darauf basierenden Lehrplan erreichen kann.
Tutor und Schülerin/Schüler treffen sich alle vierzehn Tage, um die nächsten Wochen gemeinsam zu planen und die letzten Wochen zu besprechen. Durch die Gespräche mit und die Wegweisung durch den Tutor bekommt jede einzelne Schülerin und jeder Schüler genau die individuelle Unterstützung, die es braucht, um die eigenen akademischen Ziele zu definieren und zu erreichen. Darüber hinaus wissen unsere Tutoren genau, was in den einzelnen Fächern erwartet wird und wie man diesen Erwartungen gerecht werden kann. Besonders für neue Schülerinnen und Schüler ist das eine gute Einführung und Unterstützung während der Eingewöhnungsphase.
Kontakt zu den Eltern
In der Kommunikation zwischen Eltern, Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie der Schulleitung ist der Tutor ein unersetzliches Bindeglied. Sollte es also besondere Themen oder Bedenken bezüglich der schulischen Leistung des Kindes geben, darf der Tutor immer gerne per E-Mail um Rat gebeten werden. Jeder Tutor hat den vollen Zugang zu allen relevanten Informationen und Noten seiner persönlichen Schülerinnen und Schüler. Dazu gehören auch Abgabetermine und andere relevante Begebenheiten. Auf Anfrage können auch Fachlehrerinnen und -lehrer oder die Internatsleitung spezielle Auskünfte zu einzelnen Schülerinnen und Schülern geben.